Uhelná, 2019
„Das ganze schreckliche Loch war hinter dem Wald versteckt“
Milan Starec und seine Familie zogen im Jahr 2017 nach Uhelná. Er war begeistert von der Möglichkeit, in einem alten Fachwerkhaus an einem Ort zu leben, an dem die Straße endet und sich hinter den Baumstümpfen nur noch Wald befindet. Natürlich wusste er von der Existenz des Tagebaus, aber damals konnte er nur den Schornstein des Kraftwerks und die Spitzen der Kühltürme sehen. Die Grube war durch den Wald verdeckt, und man konnte fast nichts hören. Der Wald, der eine Barriere gegen den Lärm, den Staub und die Scheinwerfer von Turów gebildet hatte, verschwand nach und nach Hektar für Hektar, und zusammen mit dem illegal expandierenden Bergwerk wuchsen die Ängste Milans Familie und von einigen anderen Anwohnern. Das Bedürfnis, sich aktiv an der weiteren Entwicklung zu beteiligen, und gleichzeitig der Wunsch, die Umgebung von Uhelná zu verschönern, führten bald zur Gründung des Nachbarschaftsvereins Uhelná.